Lüneburg
Mit dem Fahrrad in die Stadt der roten Rosen (vom 11.05. bis 14.05.2017)
Wie immer begann unsere Reise in Wiefelstede. Diesmal regnete es nicht, dafür war es sehr kalt, aber es schmälerte unsere Vorfreude nicht. Bis zum Frühstück in der Waldgaststätte Eckernworth in Walsrode hatten wir auch die Müdigkeit überwunden und ließen es uns schmecken. Anschließend noch eine kurze Busfahrt bis Amelinghausen, dann ging es mit den Rädern weiter. Eine kleine Pause beim Krönungsplatz für die Heidekönigin, aber ohne Königin nur ein trister Ort. Inzwischen waren die Temperaturen angenehm gestiegen. Es war herrliches Radwetter und eine wunderschöne Strecke wartete auf uns. Eine Kaffeepause war natürlich auch nötig. Nach 14 km machten wir Rast in der Wassermühle Heiligenthal. Die Strecke nach Lüneburg war angenehm zu fahren, einige kleine Steigungen, aber gut zu schaffen. Bis zu unserem Quartier Hotel Seminaris mussten wir dann noch 12 km zurücklegen, was bei dem herrlichen Wetter kein Problem war. Kurz vor dem Ziel haben wir noch die Großbaustelle der Universität (Liebekindbau) Lüneburg besichtigt. Es ist ein sehr gewöhnungsbedürftiges Gebäude. Beim Hotel angekommen haben wir erst noch eine Abenteurerreise machen müssen. Als Radfahrer in einer Tiefgarage und dann mehrere Etagen zu durchfahren, ist schon ein merkwürdiges Gefühl. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und ein vorzügliches Abendbrot genossen hatten, ging es in die Stadt. Lüneburg ist wirklich sehr schön und wir haben uns in der Altstadt sehr wohl gefühlt. Ein Schlummertrunk (Guiness) im alten Hafen rundete den Tag ab.
Heute begann der Tag nicht mit dem Fahrrad, sondern mit einem längeren Fußmarsch. Eine Stadtbesichtigung stand auf dem Plan. Eine Stadtführerin begleitete uns für ein paar Stunden durch das alte Lüneburg. Es begann mit dem 700 Jahre alten Rathaus, weiter in das Senkungsgebiet. Hier senkt sich seit Jahrhunderten der Boden. Einige Häuser mussten schon abgerissen werden. Dann führte uns der Weg zur St. Michaeliskirche und in die kleinen Altstadtgassen. Einige sind bekannt als Filmkulissen für „Rote Rosen“, weiter zur Nicoleikirche und zum heimlichen Wahrzeichen Lüneburgs, dem „Alten Kran“. Wir durften sogar hinein. Die Altstadt mit ihren gut erhaltenen Giebelhäusern ist wirklich wunderschön. Der Gang führte uns auch über die Brausebrücke (heißt so, weil es dort einen Wasserfall gibt, der sehr laut rauscht). Das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster war recht anstrengend und wir waren froh, nach einer Pause auf unsere Räder steigen zu können. Es ging zum Schiffshebewerk Scharnebeck. Hier hatten wir auch eine Führung mit einem sehr interessanten Vortrag. Anschließend haben wir uns noch das Hebewerk in Aktion angesehen. Abends gemütliches Beisammensein, erst auf der Terrasse, leider fing es an zu regnen, dann in der Bar des Hotels. Es war ein sehr vergnüglicher Abend, auch für den Ober.
Tag 3 führte uns in die Elbtalauen. Eine wunderschöne Strecke und dazu noch Sonnenschein. Nach einer Kaffeepause in der Golfanlage Schloss Lüdersburg ging es weiter bis zum Schiffsanleger Hohnstorf. Hier war Mittagspause. Nach einem leckeren Essen wurde es ungemütlich. Dunkle Wolken verhießen nichts Gutes. Dann kam der Regen und beim Schiffshebewerk mussten wir eine Zwangspause einlegen. Weiter ging es bis Adendorf, da überraschte uns ein Gewitter Zum Glück fand Dirk schnell ein geeignetes Carport, unter dem wir alle (auch unsere Räder) Platz fanden. Nachdem das Gewitter sich verzogen hatte, der Regen leider nicht, machten wir uns wieder auf den Weg. Beim Kloster Lüne, wegen des Regens und einer Hochzeit, fiel die Besichtigung nur kurz aus. Alle wollten schnell ins Hotel.
Der letzte Tag. Bei gutem Wetter ging es in Richtung Winsen an der Luhe. Entlang der Ilmenau nach Bardowiek. Der Fluss war einst Handelsweg eines alten Schifffahrtsgewerbes zum Vertrieb von Gemüse nach Hamburg. Der Ort selbst ist sehr schön mit einer imposanten Kirche. In Winsen angekommen wartete schon der Bus auf uns, und nun war wirklich Schluss. Eine kurze Busfahrt und Tschüss.
Dirk und Edel, es ist schwer, immer wieder Worte zu finden die ausdrücken, wie toll ihr alles geplant und durchgeführt habt. Es war mal wieder Spitze. Ganz herzlichen Dank euch Beiden. Bis zum nächsten Jahr.
Karin und Robert Niclaus